Erdpyramiden bestehen aus kegelförmig aufgeschüttetem Lehm und dem darauf liegenden Felsbrocken und bilden oft bizarre Landschaftsformen. Entstehen können sie in Böden aus späteiszeitlichem Moränenlehm, der hier am Ritten vom Eisacktaler Hauptgletscher und einigen lokalen Nebengletschern zurückgeblieben ist. Diese Böden sind in trockenem Zustand steinhart, während sie – sobald es regnet – zu einem weichen Brei werden, abrutschen und so 10 bis 15 Meter hohe Steilhänge bilden.
Weitere Regenfälle waschen diese Hänge aus, liegen allerdings im weicheren Erdmaterial Gesteinsbrocken, wird der Lehm unter diesen Felsen vor dem Regen geschützt und während das umliegende Material weiter und weiter vom Wetter abgetragen wird, wachsen die majestätischen Erdpyramiden förmlich aus dem Boden heraus.
Wie lange es braucht, bis sich eine Erdpyramide herausgebildet hat, ist schwer zu sagen, da hier zu viele Komponenten zusammenspielen. Ebenso wenig lässt es sich genau festlegen, wie alt eine Erdpyramide ist oder werden kann. Es steht aber fest, dass die größten und schönsten Pyramiden sich in einem bis zu Tausenden von Jahren anhaltenden Zeitraum bilden können.
Ganz schnell vorbei ist es mit einer Erdpyramide, wenn der Deckstein erst einmal von der Spitze der Pyramide fällt: Das Material ist dadurch schutzlos dem Regen ausgesetzt und die Säule wird bei jedem Regen kleiner. Und während durch diesen Vorgang die eine Erdpyramide verschwindet, entsteht weiter oben am Hang schon die nächste.
Detaillierte Beschreibung der Rittner Erdpyramiden