Das Geheimnis der Erdpyramiden

Wahrheit oder doch nur frei erfunden?

Erdpyramiden in Lengmoos
Wie die Erdpyramiden entstanden sind konnten sich die Menschen früher nicht erklären. Sie erzählten sich Geschichten und Sagen rund um das Kommen und Gehen der Lehmtürme. Hier erzähle ich Euch die Geschichte.
Erdpyramiden - die Sage
Vor vielen Jahren musste der Pfarrer von Lengmoos in Mittelberg eine Messe lesen. Da es ein regnerischer Herbsttag war, wurde es früh dunkel. Damals lebten noch Hexen am Ritten. Sie liebten es, sich an solchen Regentagen zu treffen und zusammen zu tanzen.

Als der Pfarrer nach Hause ging, war es schon finstere Nacht. Da er alleine unterwegs war, beeilte er sich, um rasch nach Lengmoos zurückzukehren. Als er gerade den Finsterbach überquert, wurden die Hexen auf ihn aufmerksam. Da er sie nicht sah, war es für die Hexen ein leichtes Spiel ihn zu erschrecken. Sie fingen an, auf beiden Seiten des Weges zu singen und flogen auf ihren Besen um den Pfarrer herum. Es schauderte ihm, aber er machte keine Anstalten umzukehren.

Als er seinen Rosenkranz aus der Tasche zog und anfing das Ave Maria zu beten, wurden die Hexen zornig. Sie konnten es nicht glauben, dass der Mann seine Angst im Glauben besiegen konnte. Sie wollten ihn ins Tal stoßen. Gerade als sie ihn berühren wollten, stieß der Pfarrer einen Fluch aus und alle Hexen erstarrten zu Lehmtürmen. Die Säulen sollten den anderen Hexen eine Lehre sein. Von diesem Tag an musste sich niemand mehr vor ihnen fürchten.

Erdpyramiden - Wunder der Natur
Erdpyramiden entstehen unter ganz besonderen Bedingungen. Sie entstehen in Böden aus späteiszeitlichem Moränenlehm, der hier am Ritten zu finden ist. Das Klima spielt bei der Entstehung der Erdpyramiden eine entscheidende Rolle. Starke Regenfälle, die sich mit längeren Trockenphasen abwechseln, sind ideale Voraussetzungen. Das Regenwasser schneidet immer tiefer werdende Rillen in den Hang. Während der Trockenphasen härtet das Material aus. Ein größerer Stein, der durch dieses Auswaschen freigelegt wird, bildet ein Dach für das darunter liegende Material.

Im Laufe von mehreren tausend Jahren wird ein Erdkegel geformt und die Erdpyramide entsteht. Irgendwann verliert der Deckstein das Gleichgewicht und stürzt herab. Damit beginnt das langsame Ende der Erdpyramide. Hilflos dem Regen ausgeliefert, wird sie immer dünner und kleiner, bis sie schließlich ganz verschwunden ist – während im dahinter liegenden Gelände neue Pyramiden entstehen.

Was glaubt Ihr, sind die Erdpyramiden versteinerte Hexen oder ein Wunder der Natur?

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